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Could it be Love?Overlay E-Book Reader

Could it be Love?

Queere Young-Adult-Romance mit Magical Realism und Setting Edinburgh von Lea Kaib @liberiarium | Lea Kaib

E-Book (EPUB)
2024 One
Auflage: 1. Auflage
496 Seiten; ab 14 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7517-5574-0

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€ 9,99

  • noch nicht lieferbar, erscheint 05/2024
  • Als Taschenbuch erhältlich
Kurztext / Annotation

Die 17-jährige Bonnie war schon oft verliebt, und sie stellt sich immer wieder die Frage, wie ihr Leben wohl ausgesehen hätte, wenn sie mit ihren Crushes zusammengekommen wäre. Aber leider traut sie sich nicht einmal, jemanden anzusprechen, denn Bonnie ist viel zu schüchtern. Leichter fällt es ihr, für jede unerfüllte Liebe eine Playlist zu erstellen, um sich an ihre Gefühle zu erinnern. Doch als sie beim Hören ihrer Songs plötzlich in eine Alternativwelt geschleudert wird und ihrer ersten Sommerliebe gegenübersteht, ändert sich schlagartig alles. Denn es bleibt nicht bei einem einzigen Weltensprung - und dann ist da auch noch die geheimnisvolle Dee, die Bonnies Herz schneller schlagen lässt.



Lea Kaib, 1990 geboren, hatte schon früh immer ein Buch in der Hand. Während des Studiums nutzte sie die Zeit, ihre Selbstständigkeit aufzubauen. Heute arbeitet sie Vollzeit als Autorin und Content Creatorin. All das zeigt sie auf Social Media unter @liberiarium, wo sie sich für queere Themen und mentale Gesundheit einsetzt. Ihr DebütLOVE WITH PRIDEerschien 2021 bei S. Fischer New Media. Lea liebt Pen & Paper und Musicals und hat vier Kater.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet


Kapitel 1

1 Monat zuvor

Unruhig schlage ich die Augen auf und japse. Ich sauge den vertrauten Geruch meines Lavendel-Kissensprays ein, und sofort beruhigt sich meine Atmung.

Es war nur ein Albtraum.

Schon wieder.

In letzter Zeit haben diese Träume zugenommen, und ich wache danach meist völlig desorientiert auf. Raunend richte ich mich in meinem Bett auf und fasse mir an die Schläfen, um sie zu massieren.

Erst jetzt bemerke ich den dröhnenden Klingelton meines Weckers und taste mit der Hand danach, um ihn auszuschalten.

Ich brauche dringend eine Dusche. Und Kaffee. Am besten literweise.

»Bonnie, bist du wach?«

Die Stimme meiner Mum ist so laut, dass sie vom Erdgeschoss in die obere Etage durch meine Zimmertür dringt. Früher hat sie in einer Metalband gesungen. Ihre Stimme geht wirklich durch Beton.

Mit wackligen Beinen schwinge ich mich aus dem Bett, weiche einer Kiste alter Schallplatten aus und stoße dabei mit dem Knöchel gegen eine Schrankkante. Fluchend öffne ich die Zimmertür.

»Ja, ich lebe noch«, gebe ich nicht ganz so laut wie Mum zurück, während ich den Flur Richtung Badezimmer durchquere. »Ist was?« Ich runzele die Stirn und halte inne, als ich Mum am Treppenaufgang stehen sehe. Nur ihr Kopf lugt hervor, was ein bisschen gespenstisch wirkt. Vor allem ihr Blick macht mir zu schaffen. Ich will nicht, dass sich Mum Sorgen um mich macht.

»Hast du gut geschlafen? Als ich vorhin aufgestanden bin, hast du so laut geatmet und gemurmelt, dass ich dich durch die geschlossene Tür gehört habe. Ich hab kurz nach dir gesehen, aber du hast tief und fest geschlafen.« Jetzt taucht auch der restliche Körper meiner Mutter auf. Sie knüpft ihre weiße Bluse zu und versteckt so das bunte Blumen-Tattoo auf ihrer Brust.

»Mir geht's gut«, versichere ich ihr mit einem kleinen Lächeln und gehe ins Bad. Mit einem unbeabsichtigten Krachen schließe ich die Tür hinter mir und zucke bei dem Geräusch zusammen, als mich plötzlich ein Déjà-vu überrollt: Mein Albtraum endete mit hunderten von offenen Türen, die sich gleichzeitig schlossen. Zunächst ist daran nichts angsteinflößend, wäre da nicht die Tatsache, dass die Türen alle in einem unendlichen Nichts schwebten und nirgendwohin zu führen schienen. Umgeben von reiner Schwärze versuchte ich in meinem Traum eine der Türen zu erreichen, und dann verschluckte mich das Nichts.

Mit einem Kopfschütteln verscheuche ich die Gedanken an die letzte Nacht aus meinem Kopf. Zum Glück weiß ich bereits, wie ich meinen Zombie-Modus abstellen kann. Ohne wirklich hinzusehen, schalte ich das Duschradio ein, und die bekannten Stimmen des All Scottish Radio Senders begrüßen mich fröhlich mit der heutigen Hitzewarnung, ehe ein Song von Paolo Nutini läuft. Schon als die ersten Klänge ertönen, entspannen sich meine Muskeln.

Tief atme ich aus, schließe noch einmal kurz die Augen, ehe ich mich für den Tag fertig mache.

»Können wir los?«, begrüßt mich meine Mutter, als ich zwanzig Minuten später die Küche betrete, aber ich bin noch nicht bereit für ihre gute Laune.

»Gibst du mir noch einen Moment?«, bitte ich sie und nehme mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser, die ich in meine Trinkflasche umfülle. Ich schraube den Verschluss zu und lege die leere Glasflasche in einen geflochtenen Henkelkorb auf dem Boden.

»Aber natürlich, Sweetheart.« Mum berührt mit der Hand meine Schulter und zieht mich sanft in eine Umarmung. Einen Atemzug lang kann ich lockerlassen und die Albträume der Nacht vergessen.

»Selber Sweetheart«, brummele ich an ihrem Hals und löse mich dann wieder von ihr. Demonstrativ strecke ich ihr die Zunge raus. Ich kann es nicht leiden, wenn mir meine Mutter Kosenamen gibt, auch wenn ich weiß, dass sie es nur gut meint.

Seit dem Tod meines Vaters ist Mum die Alleinversorgerin und muss sich um al